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Portfolio

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Verkehrsplanung Umsetzungsplanung und Baubegleitung

Make Space for Girls

Temporäre Bemalungen anlässlich der Frau-enfussball EM 2025

Ausgangslage

Das Kompetenzzentrum öffentlicher Raum (KORA) Bern will langfristig die Nutzung des öffentlichen Raums durch Mädchen und Frauen fördern. Im Rahmen der UEFA Women's EURO 2025 sollten erste Schritte im Bereich Velo- und Fussmobilität getestet werden. Basierend auf einem von Urban Equipe verfassten Konzept, wurde die Büro für Mobilität AG mit der Umsetzung beauftragt. An sechs Standorten, die an Fuss- und Velostrecken in der Stadt Bern auf dem Weg zum Wankdorfstadion liegen, wurden temporäre Bemalungen durchgeführt. Die einzelnen Bemalungen wurden von Künstlerinnen und Studierenden der HKB konzipiert und durchgeführt. Ein Standort wurde zudem partizipativ mit Mädchen und Frauen umgesetzt. In diesem Rahmen wurde ausserdem eine kleine Umfrage zur Nutzung und Wahrnehmung des öffentlichen Raums dieser Zielgruppe durchgeführt. Das bfm übernahm in diesem Projekt die Rolle der Koordinatorin.

Projekt-Phasen

  1. Aufgleisen: Zunächst wurde eine Künstlerin direkt mit der partizipativen Umsetzung an einem Standort beauftragt. Gleichzeitig führte das bfm eine Ausschreibung zur Auswahl der Werke und Künstlerinnen durch. So wurde die Bemalung der weiteren fünf Standorte definiert. Anschliessend begleitete das bfm die Anpassung der Entwürfe auf die konkreten Standorte unter Rücksprache mit der Verkehrsplanung Bern und dem Host City Team Bern.
  2. Vorbereitung: Für die Umsetzung übernahm das bfm die Kommunikation und Betreuung der Künstlerinnen und organisierte die Materialbeschaffung und -logistik inklusive Lagerung. Insbesondere wurden verschiedene Tests und Abklärungen zu den möglichen Farben durchgeführt. Diese wurden im Rahmen einer separaten Offerte zu einem Faktenblatt aufbereitet. Zudem unterstützte das bfm die städtischen Stellen in den begleitenden kommunikativen Massnahmen (Medienmitteilung, Social Media, Plakatgestaltung). Gleichzeitig wurden die inhaltlichen Grundlagen für die begleitende Befragung erarbeitet und in Form eines Fragebogens aufbereitet.
  3. Koordination der Umsetzung: Die Bemalungen starteten alle am selben Tag, wobei einige Künstlerinnen mehrere Tage für die Umsetzung benötigten. Das bfm war vor Ort präsent und unterstützte die Künstlerinnen an ihren jeweiligen Standorten, insbesondere bei der partizipativen Umsetzung. Hier wurden zudem die Befragungen der Mädchen und jungen Frauen durchgeführt.

Herausforderungen

Die kurze Zeitspanne dieses Projekts war eine Herausforderung, da es sehr viel Kommunikations- und Koordinationsaufwand umfasste. Das Projektteam plante daher von Beginn weg wöchentliche Besprechungstermine ein, um fortlaufend Rücksprache zu halten und auf Veränderungen reagieren zu können.

Lehmfarben

Das KORA verfügt über einige Erfahrungswerte zu den verwendeten Lehmfarben und zur Umsetzung, jedoch wurden diese nicht systematisch erfasst oder in einem Faktenblatt zusammengefasst. Das vorliegende Projekt mit der Bemalung an sechs Standorten stellte hier eine neue Grössenordnung dar und auch die Orientierung an der Farbgebung der EURO Host City stellte neue Anforderungen an die Farbtöne und -qualität. Das bfm führte hier verschiedene Abklärungen durch und konnte mit einem lokalen Lieferanten eine passende Lösung finden, auf der für weitere Umsetzungen aufgebaut werden kann. Im Rahmen einer separaten Offerte führte das bfm zudem einen Farbtest durch, der in Form eines Faktenblatts aufbereitet wurde und die Erkenntnisse praktisch zusammenfasst.

Verständnis für die Umsetzung

Im Rahmen der Ausschreibung für die einzelnen Motive war es wichtig, die Umsetzbarkeit im Auge zu behalten. Das Ziel war, die Bemalung an einem Tag abzuschliessen, da sie vom Wetter und anderen Faktoren abhängig ist. Hier war der Austausch mit der erfahrenen Künstlerin, welche mit der partizipativen Umsetzung beauftrag wurde, sehr wertvoll. Das bfm organisierte mehrere Austauschformate unter den Künstlerinnen, um diese Erfahrungswerte weiterzugeben.

Resultat und Mehrwert

Sechs Standorte in der Stadt Bern wurden während mehrerer Monate durch Farbe verschönert und dadurch aufgewertet. Dies lenkt Aufmerksamkeit auf den Fuss- und Veloverkehr, auf die Präsenz von Mädchen und Frauen im öffentlichen Raum, sowie auf die Frauenfussball EM. Der Popup-Charakter der Bemalungen führt zu einer Belebung und veränderten Wahrnehmung des öffentlichen Raums durch die Bewohnenden der Stadt.

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